So wichtig das kritische Denken und Reflektieren auch ist – wenn ich einer philosophischen Lektüre wirklich Lesefrüchte abgewinnen möchte, dann ist es ratsam, mich zunächst einmal so vorbehaltlos wie möglich auf die fremde Gedankenwelt des Autors einzulassen. Ich muss ihm einen Vertrauensvorschuss geben, d.h. ich gehe bis zum Gegenbeweis davon aus, dass seine einzelnen Argumente, Schlussfolgerungen und Verweise am Ende ein kohärentes Ganzes ergeben werden. Oftmals wird erst im fortgeschrittenen Lesestadium deutlich, welche Lesart am besten funktioniert und welche Bedeutung bestimmte Begriffe für den Autor haben.

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