Das nuancierte Denken setzt immer schon einen inneren Dialog (zwischen „Für“ und „Wider“) voraus. Treten zwei nuanciert denkende Menschen in einen Dialog, so kommen folglich mindestens vier Positionen mit einander ins Gespräch.
Philosophie und Fiktion wurzeln gleichermaßen im menschlichen Grundbedürfnis nach Orientierung. Aufgrund seines eingeschränkten Erfassungsvermögens ist der Mensch evolutionär dazu gezwungen gewesen, eine Imaginationskraft auszubilden, die ihm das Spekulieren, Prognostizieren und Simulieren ermöglicht. Die Fiktion / Narration erweitert den Aspekt der Unterhaltung im Sinne von „Entertainment“, ist aber zugleich auch Unterhaltung im Sinne von „Kommunikation“. Narration ermöglicht die Verwendung von Metaphern, Symbolen und Allegorien, wodurch es den Menschen möglich wird, existentielle Aussagen über das Mensch-Sein zu treffen, die auf einer rein nüchtern-rationalen Ebene nicht vermittelbar wären. Dazu gehören u.a. Sinnstiftungen, Emotionen und Sehnsüchte.
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